„Die Berührung ist das Fundament jeder Beziehung .
Der Beziehung zu anderen und zu sich selbst“
Emmi Pikler
Was ist Haptonomie?
Haptonomie bezeichnet die Lehre von der Berührung.
Täglich nehmen wir mit anderen Menschen Kontakt auf. Dies funktioniert nicht nur über die taktile
Berührung mittels Händedruck sondern auch, indem wir uns jemandem zuwenden, ihm zuhören,
antworten, auf ihn reagieren.
In der Prä- und postnatalen haptonomischen Begleitung wenden wir uns in besonderer Weise dem
Kind zu. Es wird schon früh in der Schwangerschaft als selbstständiges Wesen wahrgenommen. In
dem wir es liebevoll annehmen, uns ihm zuwenden, erfährt es, dass es noch mehr gibt als das Ich.
Indem wir es liebevoll und wertschätzend einbeziehen in das Leben als Eltern, können wir ihm bereits
die Sicherheit geben, dass dort jemand ist, der zu ihm gehört. Wenn in der Schwangerschaft bereits
eine gute Kontaktaufnahme hergestellt werden konnte, kann dies während der Geburt helfen, damit
sich das Kind in eine günstige Position dreht. Ebenso hat die Mutter die Möglichkeit sich besser dem
Geburtsprozess hinzugeben, um es ihr und dem Kind möglichst leicht zu machen. Beide arbeiten
dann zusammen, um den Übergang einfach und sanft zu gestalten.
Inzwischen wissen wir, dass unser vorgeburtliches Leben Einfluss auf unser gesamtes
nachgeburtliches Leben haben kann. Bereits im Mutterleib können Erfahrungen gemacht werden.
Positive wie auch Negative. Manche dieser Erfahrungen können uns in Situationen der Veränderung
im Leben, daran hindern unser Leben selbst auf die für uns optimale Weise zu gestalten. Daraus kann
dann Krankheit resultieren. (vgl.: Der Seelenraum des Ungeborenen, Ludwig Janus, S.11, Patmos
Verlag GmbH & Co KG, 2000, Düsseldorf)
Die prä- und postpartale haptonomische Eltern-Kind-Begleitung umfasst 5 Einheiten von je ca. 60
Minuten als Elternpaar. Nach der Geburt können dann 1 bis 2 weitere Treffen folgen.